Die gewaltigen Felsgruppen der Sella-Gebirgsgruppe auf der Sellaronda zu umrunden ist Traum vieler Radbegeisterter. Aber auch eine große Menge von Autofahrern und Motorradlern wollen die atemberaubenden Ausblicke auf die steilen Wände genießen. Das kann manchmal relativ ungemütlich werden. Jedes Jahr werden jedoch die berühmten Pässe Sellajoch, Pordoi Pass, Campolongo Pass und Grödnerjoch an einem Sonntag für Kraftfahrzeuge gesperrt und ausschließlich für die Liebhaber des Fahrrads reserviert. Die 15. Ausgabe dieses Volksradltages rund um den Sellastock fand am Sonntag, den 27. Juni 2021, statt, eine super Gelegenheit, die jeder einmal ergreifen sollte.
Geht das aber auch mit Kindern und Jugendlichen der Kinderradschule des RSLC Holzkirchen? Eine berechtigte Frage, da bei der Umrundung 2.150 Höhenmeter und über 70 km Strecke zurückzulegen sind. Mit dieser Prämisse machten sich acht Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 15 Jahren und sechs Betreuer am Samstag nach Südtirol auf. Nach überstandenem Starkregen auf dem Campingplatz in Brixen ging es am Sonntag zuerst mit dem Auto nach Wolkenstein.
Dort teilten sich die Sportler je nach Leistungsstand in kleinere Gruppen auf.
Dann wurde bergauf getreten. Auf dem Weg zum ersten Pass, dem Sellajoch, 2.230 Meter hoch, war es anfangs noch kühl. Das änderte sich dann aber schnell. Nach der Abfahrt zum Bivio Passo Pordoi galt es den höchsten Punkt, den Pordoi Pass, 2.241 Meter, zu bezwingen. Auf der langen Abfahrt hinunter nach Arabba konnten sich unsere RSLCler körperlich etwas ausruhen, wenn auch die große Zahl der Serpentinen höchste Aufmerksamkeit erforderte. Der dritte Pass, der Campolongo ist mit 1.850 Metern relativ angenehm zu überwinden. Spätestens auf dem Weg von Corvara hinauf zum Grödnerjoch, 2.119 Meter hoch, insbesondere auf der steilen Ortsdurchfahrt von Kolfuschg kamen alle ins Schwitzen.
Zum Schluss waren alle Kinder und Jugendlichen bei bester Laune wieder gut am Ausgangspunkt angekommen. Lediglich zwei Betreuer waren an der Grenze zu Krämpfen in den Beinen – angeblich wegen mangelnder Salzversorgung… ;-).
Es gibt leichtere Wege, Kilometer für das RSLC Team beim STADTRADELN zu sammeln anstatt mit dem Auto zu fahren, bestimmt aber keine schöneren. Die Dolomiten sind überwältigend. Da waren sich alle einig!
