Der Karwendelmarsch (eine Wander-, Nordic Walking- und Laufveranstaltung) mit seinen 52 km und 2281 Höhenmetern bergauf ist bekannt für sein nasses Wetter. Der Slogan der Veranstaltung „Die Legende lebt“ kann sich jedoch nicht auf das Wetter beziehen, da nach vielen Regenveranstaltungen heuer das 2. Jahr in Folge ein super Wetter war. Am 28.8.2016, dem heißesten Tag des Jahres, starteten die 2500 Teilnehmer (davon 750 Läufer) morgens um 6:00 Uhr in Scharnitz. Beim ersten gemeinsamen Fototermin, der für die RSLC-Mannschaft mit Freunden angesetzt war, waren hauptsächlich die Wanderer anwesend. Insgesamt gingen 5 Läufer und 5 Wanderer an den Start. Die Läufer, wie gewohnt zeitoptimiert, fielen der Parkplatzsuche und den Warteschlangen vor den Toilettenhäuschen zum Opfer.
Zum Startschuß - aus einer 1,5 Meter langen Kanone - waren nun alle bereit. Die Strecke führte von Scharnitz den langen konstanten Anstieg zum Karwendelhaus, weiter über den kleinen Ahornboden zur Falkenhütte und hinunter in die Eng. Hier - nach 35 km - ist auch der „Notausstieg“, wo mit Shuttlebussen zurück gefahren werden kann. Diesen Shuttlebus mussten zwei von unseren Wanderern nehmen, nachdem einer der Beiden eine Quadfahrt mit der Bergwacht „genießen“ durfte (Kreislaufprobleme aufgrund der Hitze). Der zweite „Abbrecher“ war sein Bruder der solidarisch mit in den Shuttlebus einstieg.
Von der Eng ging der Weg weiter hoch über die Binsalm zum Gramaihochleger. Hier kam den RSLC-Läufern der Vereinskamerad Jörg mit seiner Frau Martina entgegen, die gerade von der Übernachtung auf der Lahmsenjochhütte kamen. Der weitere Wegverlauf ging steil hinunter zur Gramaialm und dann eine ca. 9 km langgezogene, ebene Strecke nach Pertisau am Achensee.
Die ganze Strecke führte durch das malerische Karwendel, wegen einem sicheren Tritt bleibt den Läufern jedoch kaum Zeit den Blick vom steinigen Trail abzuwenden und die Natur zu genießen. Bei den letzten Kilometern auf ebenem Gelände wäre dies gut möglich, aber hier wurden alle mentalen Kräfte benötigt um die Wettkampfgeschwindigkeit beizubehalten.
Vom RSLC war Willi mit 6:31:30 der Schnellste, danach folgte Luggi mit 6:59:10. Er hatte sich damit den 4. Platz in seiner Altersklasse erkämpft.(s. Bild oben) Beide hatten sich eine etwas schnellere Zeit vorgenommen, aber aufgrund der hochsommerlichen Temperatur waren nicht nur die beiden, sondern alle Teilnehmer etwas langsamer. Paul kam Hand-in-Hand mit seiner Frau Andrea ins Ziel (s. Bild unten). Für die beiden war dies der erste gemeinsame Berglauf und da waren die 7:40:08 irgendwie Nebensache. Helmut war mental noch auf seiner Alpenüberquerung „München-Venedig“ und erreichte das Ziel mit den anderen Wanderern. Tagessieger war wie in den Jahren zuvor, wieder Konrad Lex mit 4:21:17. Die schnellste Läuferin war, auch bereits zum 3. Mal in Folge, Kerstin Berglund mit 4:51:18.